Im Auftrag des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (bdew) untersucht das Marktforschungsinstitut prolytics in der diesjährigen Studie „Wie heizt Deutschland?“, mit welchen Heizsystemen und Energieträgern Deutschlands Haushalte beheizt werden. Ebenso wird das Alter der Anlagen ausgewertet. Als „Wohneinheit“ zählen Wohnungen und Einfamilienhäuser. In Mehrfamilienhäuser werden die Wohneinheiten einzeln gewertet.
Laut Studienergebnissen liegt das durchschnittliche Alter der Heizungsanlagen bei 17 Jahren. Davon ist über die Hälfte der Anlagen älter als 15 Jahre, jede vierte Heizung ist sogar älter als 25 Jahre. Der Bedarf nach Modernisierungsmaßnahmen bzw. dem Austausch der veralteten Heizungen ist nach wie vor hoch. Erfreulich ist, dass eine Vielzahl der Haushalte nach einer Modernisierung auf alternative Energieträger zurückgreifen. Vor allem das Heizen mit Erdgas ist sehr beliebt. So wurden, laut Studie, in den letzten zehn Jahren in etwa 275.000 Gebäuden Ölheizungen gegen Erdgasheizungen ausgetauscht.
Im Bundesländervergleich werden in Niedersachsen, mit über 60 Prozent, die meisten Wohneinheiten mit Erdgas beheizt. Auch in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden in mehr als der Hälfte der Haushalte Erdgasheizanlagen genutzt. In Berlin und Hamburg, genauso wie im Osten Deutschlands, ist der Einsatz von Fernwärme mit einem Anteil von über 30 Prozent am stärksten verbreitet. Im Süden Deutschlands hingegen kommen mit einem Anteil von etwa 40 Prozent vor allem Öl-Zentralheizungen zum Einsatz.
Quelle: bdew
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