Das Institut der deutschen Wirtschaft (IWD) untersucht in der Analyse „Wohnnebenkosten in Deutschland“ die Entwicklung sowie die regionalen Unterschiede hinsichtlich der kalten und warmen Wohnnebenkosten in deutschen Städten und Regionen. Laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes betrugen die Wohnnebenkosten in Deutschland pro Monat im Durchschnitt 2,70 Euro je Quadratmeter. Davon fielen 1,30 Euro auf die kalten und 1,40 Euro auf die warmen Nebenkosten.
Aus der Analyse geht ebenfalls hervor, dass die gesamten warmen Nebenkosten in den Jahren zwischen 2010 und 2019 um 10,54 Prozent gestiegen sind. Dabei ist anzumerken, dass die Preisentwicklung in den letzten Jahren jedoch rückläufig war. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Winter milder geworden und die Brennstoffpreise gefallen sind. Während der durchschnittliche Nebenkostenpreis 2013 1,15 Euro pro Quadratmeter betrug, lag er fünf Jahre später nur noch bei 1,08 Euro. Bei gleichbleibenden Brennstoffpreisen ist davon auszugehen, dass die warmen Nebenkosten, dank der Modernisierung der Gebäude, auch in Zukunft nicht ansteigen werden.
Betrachtet man die Entwicklungen bei den kalten Nebenkosten, ist zu beobachten, dass sich die einzelnen Kostenpunkte unterschiedlich entwickeln. Während einige Bereiche der kalten Nebenkosten, wie beispielsweise die Grundsteuer oder die Gebühren für Müll- und Abwasser, relativ stabil geblieben sind, sind die betriebswirtschaftlichen Nebenkosten seit dem Jahre 2011 in einigen Kommunen stark angestiegen. Der stärkste Anstieg ist mit 35,71 Prozent bei den Versicherungskosten zu beobachten. Auch die Kosten im Bereich der Gebäudereinigung sind um 20 Prozent angestiegen. Der durchschnittliche Preis für die kalten Nebenkosten pro Quadratmeter und Monat lag 2010 bei 79 Cent und 2018 bei 98 Cent.
Quelle: IWD
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