Dass Innenstädte neue Konzepte brauchen, um auch in Zukunft lebendig zu bleiben, zeichnete sich bereits vor der Corona-Pandemie ab. Doch die Entwicklungen zu einem zunehmenden Ladensterben und zu einem Wachsen des Online-Handels beschleunigen die Verödung der Innenstädte. Um dem Strukturwandel so zu begegnen, dass Innenstädte für Bürger attraktiv bleiben und multifunktional genutzt werden, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) seine „Dialogplattform Einzelhandel“ ins Leben gerufen.
Experten aus den Bereichen Handel, Logistik und Kultur sowie Vertreter aus unterschiedlichen Unternehmen, Verbänden, Gewerkschaften und Bund und Kommunen erarbeiteten gemeinsam Konzepte für eine innovative und nachhaltige Stadtplanung. Im Zentrum steht das Vorhaben des Bundes, den Einzelhandel auf dem Weg in die Digitalisierung zu begleiten. Zumdem sollen neue Angebote für die Innenstädte geschaffen werden, damit die Innenstädte jenseits des Einzelhandels attraktiv und lebendig bleiben.
Die „Dialogplattform Einzelhandel“ wurde im Auftrag des BMWi von dem Institut für Handelsforschung (IFH) Köln aufgebaut. „Best-Practice-Beispiele“ aus unterschiedlichen Städten sind nur einige Ideen und Handlungsempfehlungen. In Hamburg beispielsweise wird die Stadt als „Erlebnisraum Innenstadt“ interpretiert. In Stuttgart gibt es ein kooperatives Stadtteilmarketing unter dem Motto „Stadtteil als Marke“. Kooperationen zwischen Handelsunternehmen und anderen Akteuren sind wünschenswert und vorteilhaft. So können zum Beispiel durch die gemeinschaftliche Nutzung der Fläche Kosten gesenkt werden und innovative Konzepte entstehen, die die Einwohner wieder in die Städte ziehen.
Quelle: BMWi
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