Laut Prognosen von Workthere, einem Tochterunternehmen des Immobilienberaters Savills, ist in der zweiten Jahreshälfte mit einer starken Nachfrage nach „Flexiblen Workspaces“ zu rechnen. Auch wenn die Auftragsauslastung von 79 Prozent vor der Corona-Pandemie auf 65 Prozent im November 2020 fiel, rechnen die Immobilienexperten von Workthere bereits in der ersten Jahreshälfte 2021 mit einem leichten Aufschwung. Vor allem die Nachfrage nach Tagespässen für größere Büroräume und Besprechungsräumen wird steigen. Mit ausreichend Fläche können Unternehmen, unter Einhaltung des Mindestabstands und der Hygieneregeln, gelegentlich wieder persönliche Meetings stattfinden lassen.
Einen Nachfrage-Boom erwarten die Immobilienexperten von Savills und Workthere in der zweiten Jahreshälfte. Einer der Gründe für die steigende Nachfrage ist, dass die Verträge von bereits bestehenden Mietverhältnissen temporär nicht erneuert wurden, doch die meisten Kunden darauf warten, dies nachzuholen, sobald sich die Bestimmungen der Corona-Pandemie wieder entspannen. Auch Unternehmen, die bisher von einer klassischen Bürostruktur und festen Büroräumen geprägt waren, interessieren sich zunehmend für flexible Möglichkeiten.
Andere Unternehmen möchten sich künftig nicht mehr an unflexible Mietverträge mit festen Fixkosten binden und signalisieren ein deutliches Interesse nach flexiblen Bürolösungen. Was die Preisstruktur angeht, werden die Mieten in der ersten Jahreshälfte deutlich fallen. Da Büroflächen in Großstädten momentan noch zu einem großen Teil leer stehen, werden Betreiber von „Flexiblen Workspaces“ Preisnachlässe anbieten, um ihre bisherigen Kunden zu halten und neue zu gewinnen. Sobald die Nachfrage steigt, ist ebenfalls mit steigenden Büropreisen zu rechnen. Auch in urbanen Randlagen wird eine mindestens gleichbleibenden Nachfrage nach „Flexible Workspaces“ erwartet, da Unternehmen ihren Mitarbeitern die Möglichkeit bieten wollen, nahe ihres Wohnorts zu arbeiten.
Quelle: Workthere/Savills
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