Auch wenn anzunehmen ist, dass der durch die Corona-Krise auftretende Homeoffice-Boom sich auch in Zukunft in den Arbeitsalltag integrieren oder sogar ausweiten wird, zeigen jüngste Auswertungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) das Gegenteil. Laut den Umfrageergebnissen von mehr als 1.200 teilnehmenden Unternehmen, planen lediglich 6,4 Prozent der Firmen, einen Teil oder gar ganze Büroflächen aufzugeben und den Arbeitsplatz nach Hause verlegen zu lassen.
Den größten Teil davon machen Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten aus. Dazu gehören beispielsweise Kanzleien, Wirtschaftsprüfer oder Beratungsunternehmen. Doch auch hier ist der Anteil der Unternehmen eher gering. Für rund zwei Drittel der befragten Unternehmen ist der Übergang ins Homeoffice lediglich eine temporäre Lösung. Zum einen bevorzugen sie die Anwesenheit ihrer Mitarbeiter im Büro. Zum anderen ist ein fester Arbeitsplatz im Büro in vielen Arbeitsverträgen vorgeschrieben.
Die Vorhaben gehen sogar so weit, dass bisher ungenutzte Büroflächen nicht verkauft oder abgegeben, sondern aus- und umgebaut werden sollen. Auf diesen Flächen sowie aus Großraumbüros sollen mehr Räume für Kommunikation und Austausch entstehen. Dies sagen etwa 17 Prozent der befragten Unternehmen. Zudem zeigt sich, dass der Büromarkt auch während der Corona-Krise recht stabil geblieben ist. Laut Studie sind die Büromieten im vergangenen Jahr sogar leicht gestiegen. Die Umfrage des IW wurde im vierten Quartal 2020 durchgeführt.
Quelle: IW
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