Laut „ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung“ hat die Materialknappheit auf Baustellen ihren Höchststand seit 1991 erreicht. So beklagten im Mai 56,6 Prozent der Unternehmen aus dem Hochbau Materialknappheit, im Tiefbau waren es 44,8 Prozent der Unternehmen. Zurückzuführen sei die Materialknappheit besonders auf den Ukraine-Krieg.
Den Unternehmen fehle es zurzeit besonders Baustahl und Bitumen. Auch Ziegelsteine seien schwer zu bekommen. Aufgrund der Materialknappheit kommt es zu höheren Preisen. Diese geben die Unternehmen an die Bauherren weiter. Das ifo-Institut hat auch herausgefunden, dass es aufgrund von steigenden Baupreisen und höheren Finanzierungszinsen dazu kommt, dass ersten Projekte unrentabel werden. 13,4 Prozent der Hochbauer berichteten im Mai berichteten von Stornierungen (April: 7,5 Prozent). Im Tiefbau waren es 8,8 Prozent (April: 9,3 Prozent). Dennoch seien die Auftragsbücher prall gefüllt.
„Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine haben sich die Lieferprobleme bei Baustoffen drastisch verschärft. Die Materialpreise legen infolge der Knappheit und höheren Energiekosten weiter zu. Aufgrund der steigenden Baukosten und der höheren Zinsen kommt es nun besonders im Wohnungsbau vermehrt zu Auftragsstornierungen“, so Felix Leiss vom ifo-Institut.
Quelle: ifo.de
© wavepoint