Vermieter von Einzelhandelsimmobilien investieren nur zaghaft in Energiespaßnahmen. Zu diesem Schluss kommen die Autoren der Studie „Energieeffizienzmaßnahmen für Mieter*innen im Einzelhandel“, herausgegeben von adelphi und der Klimaschutzoffensive des Handels. Grund dafür sei ein sogenanntes Mieter-Vermieter-Dilemma. Mit diesem wird beschrieben, dass die für die Umsetzung der Maßnahmen am Gebäude verantwortlichen Vermieter nicht in diese investieren möchten. Ein Grund dafür ist, dass sie nicht direkt von den sinkenden Energiekosten profitieren.
Aus der Studie geht aber auch hervor, dass Vermieter mehr in Energieeffizienzmaßnahmen investieren würden, wenn entsprechende Anreize geschaffen werden. Zu diesen Anreizen zählen laut adelphi und Klimaschutzoffensive des Handels angepasste Förderprogramme mit höheren Steuersätzen sowie Steuervorteile. Doch die Umsetzbarkeit von verschiedenen Energieeffizienzmaßnahmen, die den Befragten vorgeschlagen wurden, scheint schon schwer: „Wir haben festgestellt, dass nur wenige der untersuchten Konzepte von allen befragten Akteur:innen befürwortet werden. Es wurde deutlich, dass das Interesse an gebäudebezogenen Energieeffizienzmaßnahmen bei Vermietenden größer ist als auf Seiten der mietenden Händlerinnen und Händler“, so Jasmin Paulus, Managerin bei adelphi.
Sie und die anderen Autorinnen und Autoren nennen in der Studie auch einige Anreize für die Vermieter, darunter sogenannte Grüne Mietverträge. Dabei handelt es sich um Mietverträge, die Mieter zu mehr Nachhaltigkeit bei der Objektnutzung und Vermieter zu mehr Nachhaltigkeit bei der Objektbewirtschaftung anhalten sollen. Die vollständige Studie steht unter adelphi.de/de/publikation/energieeffizienzma%C3%9Fnahmen-f%C3%BCr-mieterinnen-im-einzelhandel zum Download bereit.
Quelle: idw.de/adelphi.de
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