Angesichts der steigenden Energiepreise fordert der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) nicht nur ein zeitlich befristetes Kündigungsschutzmoratorium, sondern auch eine Unterstützung von finanziell überforderten Haushalten in Form eines Treuhandfonds. Der GdW betont allerdings, dass diese Unterstützung nicht allein auf Empfänger mit Wohnberechtigungsscheinen beschränkt werden darf, denn so der GdW, „von den Energiepreisexplosionen sind Haushalte bis in die Mitte der Gesellschaft betroffen“.
Neben den Hilfen für Privatleute fordert der GdW aber auch für sozial orientierte Wohnungsunternehmen Liquiditätshilfen. Denn diese müssen für die Vorleistungen, die sie für die warmen Betriebskosten an die Energieversorger zahlen müssen, nun höhere Kredite aufnehmen und geraten dadurch in Zahlungsschwierigkeiten. Laut GdW sind für die Wohnungsunternehmen bereits (Stand: Mitte Juli 2022) Mehrkosten von über 650 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr aufgelaufen.
„Die sozial orientierten Wohnungsunternehmen und ihre Mieter geraten durch die Energiepreisexplosion zunehmend in finanzielle Probleme. Der in der politischen Diskussion aktuell ins Spiel gebrachte Kündigungsschutz ist bei weitem kein ausreichendes Instrument, um hier wirksam zu helfen. Denn damit bleiben am Ende die Mieter nur dauerhaft auf den immer weiter auflaufenden Schulden sitzen“, so GdW-Präsident Axel Gedaschko.
Quelle: gdw.de
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