Nach diesjährigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wird Bauland in Deutschland immer teurer. Vor allem in den Großstädten Berlin und Hamburg sind die Kaufpreise für bebaubares Land in den letzten zehn Jahren um ein Vielfaches gestiegen. So lag im Jahre 2019 der Preis für einen Quadratmeter Bauland in Berlin bei 1.328,48 Euro und in Hamburg bei 1.157,91 Euro. Zieht man die Berechnungen der Baulandkaufpreise in ganz Deutschland in Betracht, ergibt sich ein durchschnittlicher Kaufpreis von 189,51 Euro pro Quadratmeter. Vor zehn Jahren lag der Durchschnittspreis von baureifen Grundstücken lediglich bei 122,00 Euro.
Bei den Kaufinteressenten und Investoren sind vor allem Baugrundstücke in Wohngebieten von hohem Interesse. Rund 81 Prozent aller Grundstückskäufe im vergangenen Jahr fanden in bewohnbaren Gebieten statt. Bei diesen Transaktionen zeichnet sich ein weiterer Unterschied ab: Ein Baugrundstück, auf welchem eine geschlossene Bauweise zugelassen ist, kostet in Deutschland durchschnittlich rund 285,76 Euro. Der Preis liegt damit um 76 Euro höher als in Wohngebieten, die lediglich eine offene Bauweise zulassen. Der Unterschied ist, dass bei einer geschlossenen Bauweise kein Abstand zwischen den gebauten Gebäuden vorgesehen ist, wie es beispielsweise bei Reihenhäusern der Fall ist. Ein Grundstück mit einer offenen Bauweise dagegen erfordert die Einhaltung von Mindestabständen zwischen den Häusern.
Die Kaufpreise für Baugrundstücke in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind verhältnismäßig günstig. Für etwa 60 Euro pro Quadratmeter können Kaufinteressenten hier günstiges Bauland erwerben. Destatis weist darauf hin, dass die vorgenommenen Berechnungen lediglich für einen kurzen zeitlichen Vergleich und nur bedingt verwendbar sind. Denn für die Auswertung wurden Preise von Beispielfällen mit unterschiedlichen Grundstücksgrößen zum Vergleich herangezogen. Eine differenzierte Statistik zu den Kaufwerten für Bauland verschafft die Fachserie 17, Reihe 5, des Statistischen Bundesamtes.
Quelle: Destatis
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